Auch Fußbodenheizungen können smart gesteuert werden. Ob wassergeführt oder elektrisch – mit den richtigen Smart-Home-Systemen und -Komponenten werden eine verbesserte Energieeffizienz, maximaler Komfort und eine praktische Automatisierung Ihrer Fußbodenheizung möglich. Das Wichtigste zu Vorteilen und Umbau erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Wohnkomfort spielt eine immer größere Rolle. Gerade Smart-Home-Systeme sind dafür bekannt, dass sie die Wohlfühlatmosphäre in den eigenen vier Wänden steigern können und obendrein in puncto Energieeffizienz überzeugen.
Doch wie können Sie eine Fußbodenheizung im Smart Home nachrüsten? Welche Komponenten und Systeme braucht es dazu? Und mit welchen Kosten ist zu rechnen? Wir führen Sie Schritt für Schritt durch die Möglichkeiten, Ihre Fußbodenheizung smart zu machen.
Vorteile einer Smart-Home-Fußbodenheizung
Eine Fußbodenheizung bietet viele Vorteile – und noch mehr, wenn Ihre Fußbodenheizung smart wird:
gesteigerter Komfort: Eine Smart-Home-Fußbodenheizung können Sie für jeden Raum individuell so einstellen, dass Sie sich zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter rundum wohlfühlen.
optimierte Energieeffizienz: Durch die automatische Anpassung der Thermostate an den tatsächlichen Bedarf wird unnötiges Heizen verhindert. Das erhöht die Energieeffizienz Ihres gesamten Gebäudes.
Kostenersparnis: Effizient genutzte Energie bedeutet, dass Sie Heizkosten einsparen. Eine Smart-Home-Fußbodenheizung lässt Sie wesentlich mehr Geld einsparen als ein herkömmliches Modell.
verbesserte Umweltfreundlichkeit: Mit der gesteigerten Effizienz geht ein weiterer Vorteil einher – ein hohes Maß an Umweltfreundlichkeit. Der geringe Energieverbrauch Ihrer Smart-Home-Fußbodenheizung lässt Sie guten Gewissens Ihren Komfort genießen.
Automatisierung und Fernsteuerung: Eine smarte Fußbodenheizung lässt sich von überall steuern – meist über eine praktische App auf dem Smartphone.
erhöhte Lebensdauer: Smart-Home-Fußbodenheizungen weisen eine höhere Lebensdauer als herkömmliche Modelle auf. Warum? Die präzise Steuerung und das bedarfsgerechte Heizen sorgen für einen schonenden Umgang mit der Heizung. So haben Sie besonders lange etwas davon.
Ist eine Fußbodenheizung mit Smart Home also sinnvoll? Die Pluspunkte sprechen auf jeden Fall für sich.
Smart-Home-Fußbodenheizung: Möglichkeiten für die Umsetzung
Eine Smart-Home-Fußbodenheizung stellt eine Bereicherung für Ihr Zuhause dar. Doch dabei stellt sich die Frage: Wie wird eine Fußbodenheizung überhaupt smart? Und kann jedes Modell auf Smart Home umgerüstet werden?
Wenn ein Neubau geplant ist, empfiehlt es sich, direkt eine Smart-Home-Fußbodenheizung einzubauen. Besteht die Heizung allerdings bereits, müssen andere Maßnahmen ergriffen werden. Kann man eine Fußbodenheizung für das Smart Home nachrüsten?
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass jede Fußbodenheizung smart werden kann. Doch für die Umrüstung gilt es zunächst einmal, den Aufbau einer Fußbodenheizung zu verstehen:
Im Gegensatz zu anderen Raumthermostaten sind hier die Mess- und Regelfunktion getrennt. Das liegt daran, dass die Heizkreise aus allen Räumen in einem sogenannten Heizkreisverteiler zusammenlaufen, wobei Vor- und Rücklauf auf verschiedenen Heizkreisen zentral verteilt werden.
Eine Temperaturführung nach jeweiliger Raumtemperatur ist möglich, indem entsprechende Messwerte aus den Räumen zum Register übertragen werden. Dies ist auf verschiedene Weise möglich – beispielsweise via Funk.
Eine Smart-Home-Fußbodenheizung verfügt in der Regel auch über ein Wandthermostat pro Raum. Diese Thermostate können mit dem zentralen Aktor gekoppelt werden, wodurch eine individuelle Steuerung sowie eine Automatisierung der Heizung möglich werden.
Da bei einer smarten Fußbodenheizung die Wärmekreise aller Räume über ein zentrales Register gesteuert werden, müssen die Ventile für einen störungsfreien Betrieb stets vollständig geöffnet oder geschlossen werden. Dies wird durch Stellantriebe, die digital auf Stromzuführung reagieren, möglich.
Für welche Art von Steuerung Sie sich entscheiden, hängt von den Ventilantrieben ab: Es gibt stromlos offene und stromlos geschlossene Antriebe und auch hinsichtlich der Steuerung variieren die verfügbaren Modelle. Gerade dann, wenn Sie Ihre Fußbodenheizung für das Smart Home nachrüsten möchten, sollten Sie die Komponenten gut aufeinander abstimmen.
Wenn die Steuerung schließlich installiert ist, öffnet und schließt sie die Ventile abhängig von der individuellen Raumtemperatur. Zu dem Zweck erfolgt eine Meldung der Raumthermostate an die Zentrale. Anpassen und ändern können Sie all das via App.
Aufbau einer smarten Fußbodenheizung
Damit Sie Ihre Fußbodenheizung auf Smart Home umrüsten können, sind einige Komponenten notwendig, auf die herkömmliche Fußbodenheizungen verzichten. Der Aufbau einer Smart-Home-Fußbodenheizung umfasst:
Smart-Home-Thermostat für Fußbodenheizung: Das Herzstück der Steuerung misst die Raumtemperatur, zieht einen Vergleich zum Sollwert und steuert die Heizleistung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Thermostaten sind Zeitpläne, Heizprofile, Sprachsteuerung und Automatisierung möglich.
Heizungsaktor: Leitet die Signale vom Thermostat an die Heizkreise weiter, wodurch die Ventile beziehungsweise Stellantriebe gesteuert werden. Der Aktor regelt verschiedene Heizzonen individuell.
Access Point (AP) beziehungsweise Bridge: Bei manchen Systemen wird diese Schnittstelle zwischen smarten Komponenten und der Smart-Home-Zentrale eingebaut. So sind eine Vernetzung und Steuerung aller Komponenten über die App möglich. Bei Gira selbst, würden die KNX RF Telegramme durch den RF Medienkoppler an den TP Heizungsaktor übermittelt.
Was nicht fehlen darf, ist die Fußbodenheizung an sich – elektrisch oder hydronisch, also wassergeführt. Während bei elektrischen Fußbodenheizungen Heizmatten oder -folien unter dem Boden elektrisch beheizt werden und für eine wohlige Wärme im Wohnraum sorgen, zirkuliert bei hydronischen Fußbodenheizungen warmes Wasser durch Rohre unter dem Boden.
Je nach Art der Fußbodenheizung kommen bei Gira unterschiedliche Smart-Home-Systeme infrage: Elektrische Fußbodenheizungen lassen sich beispielsweise mit dem Gira System 3000 nachrüsten.
Das Gira KNX System sowie Gira One eignen sich sowohl für wassergeführte als auch für elektrische Fußbodenheizungen. Diese beiden Smart-Home-Systeme kommen am ehesten infrage, wenn Sie umfangreiche Sanierungsarbeiten planen, denn für die Verlegung des sogenannten KNX Buskabels werden Stemmarbeiten nötig.
Fußbodenheizung smart nachrüsten: Welche Kosten kommen auf Sie zu?
Eine Smart-Home-Fußbodenheizung überzeugt unter anderem durch ihre Kosteneffizienz. Doch natürlich stellt sich zunächst die Frage: Wie viel kostet das Nachrüsten? Und lohnt sich die Investition überhaupt?
Die Nennung eines pauschalen Preises für das Nachrüsten einer Smart-Home-Fußbodenheizung ist nicht möglich. Eine Rolle spielen unter anderem die individuelle Ausgangslage, die Größe des Gebäudes und das verwendete System.
Es gibt verschiedene Kostenpunkte, die zum Tragen kommen: Bei smarten Thermostaten beginnen die Kosten Preis je nach Marke im unteren dreistelligen Bereich. Bei Komplettsetz können Sie mit Kosten im unteren vierstelligen Bereich rechnen, sofern Sie Wert auf Qualität und Langlebigkeit setzen.
Bei einigen Systemen sind spezielle Access Points (AP) nötig, die preislich im dreistelligen Bereich liegen. Nicht zu vergessen ist die Installation: Damit Ihre Fußbodenheizung smart wird, braucht es spezialisiertes Fachpersonal. Gerade bei elektrischen Anpassungen am Heizsystem ist es unumgänglich, einen Profi zu engagieren.
Je höher Ihr individueller Anspruch also ist, desto weiter können die Preise steigen. In der Regel amortisieren sich diese Kosten jedoch – schließlich ist mit einer Smart-Home-Fußbodenheizung effizientes Heizen möglich, damit keine Energie mehr verschwendet wird.
Förderung für smarte Fußbodenheizungen
Smarte Fußbodenheizungen tragen zur Energieeffizienz des Gebäudes bei. Das liegt daran, dass sie die Heizleistung präzise an den tatsächlichen Bedarf anpassen kann. Zudem wird durch eine Smart-Home-Fußbodenheizung eine individuelle Steuerung für jeden einzelnen Raum möglich.
Gerade deshalb sind smarte Fußbodenheizungen förderfähig. Sie gehören damit zu den Modernisierungsmaßnahmen, die eine Smart-Home-Förderung ermöglichen. Wichtig: Eine solche Förderung sollten Sie vor Beginn Ihres neuen Projekts beantragen, damit Sie Ihre Chancen, sie auch wirklich zu erhalten, erhöhen.
BEG-Förderung beantragen mit Gira
Gemeinsam mit den Energie-Effizienz-Experten/innen von „Energie Effizienz Profi“ unterstützt Gira Sie dabei, staatliche Förderungen für Ihre smarte Sanierung zu beantragen – etwa für intelligentes Heizen, automatisierte Lichtsteuerung oder Barrierefreiheit. Der Ablauf ist einfach:
Sie starten mit der Planung im Gira Home Assistent und erhalten Empfehlungen samt Preisrahmen und mögliche Einsparung durch die Förderung. Anschließend vermittelt Gira Ihnen einen Fachbetrieb für ein unverbindliches Angebot.
Dieser beauftragt das zertifizierte Energie-Experten/innen-Team, welches die Ihre Fördermöglichkeiten kostenlos und meist innerhalb von 24 Stunden prüft. Auch die Antragstellung übernehmen die Profis – in der Regel innerhalb von 48 Stunden.
Bis zur Auszahlung des Zuschusses werden Sie bei allen Nachweisen und der Abwicklung begleitet.
Ihr nächster Schritt zum zukunftssicheren Wohnen
Smart-Home-Fußbodenheizungen bieten viele Vorteile wie einen erhöhten Komfort und eine optimierte Energieeffizienz. Grundsätzlich haben Sie verschiedene Optionen, eine smarte Fußbodenheizung einzubauen oder eine bestehende Fußbodenheizung aufzurüsten.
Bei Gira finden Sie eine große Auswahl an Smart-Home-Komponenten, um nicht nur Ihre Heizung, sondern auch andere Wohnbereiche smarter zu gestalten.