Paar entspannt gemeinsam auf dem Sofa und schaut auf ein Tablet bei Tageslicht.

Heizkosten sparen: 14 Tipps zum energieeffizienten Heizen

Wenn es draußen ungemütlich wird, zählt drinnen jedes Grad – aber bitte effizient! Mit unseren 14 cleveren Heiztipps bleiben Ihre vier Wände angenehm warm, ohne dass die Heizkosten aus dem Ruder laufen. So sparen Sie Energie, Geld und Nerven – ganz einfach und alltagstauglich.  

Sparsam heizen bedeutet mehr als nur die Thermostatregelung. Es geht darum, mit Bedacht und Umsicht zu handeln. Wussten Sie beispielsweise, dass das Absenken der Raumtemperatur um nur einen Grad Ihre Heizkosten um etwa 6 Prozent senken kann? Eine kleine Veränderung, die eine große Wirkung hat. 

Mit welchen Maßnahmen Sie außerdem langfristig Ihre Heizkosten senken können, verraten wir Ihnen in unserem Ratgeber für sparsames Heizen.  

Gira Magazin Heizkosten sparen
Mit intelligenter Heiztechnik Heizkosten senken und effizienter wohnen. Quelle: Gira

Erst messen, dann sparen: Warum sich ein Blick auf den Verbrauch lohnt 

Wenn Sie beim Gedanken an den kommenden Winter bereits ins Zittern kommen und sich warme Kleidung sowie Wärmflasche zurechtlegen, können Sie wieder beruhigt aufatmen. Unsere Tipps zeigen: Heizkosten einsparen muss weder unbequem noch kompliziert sein.  

Zur späteren Erfolgskontrolle empfehlen wir Ihnen vorab einen Blick auf den bisherigen Verbrauch und die damit verbundenen Kosten. Der Heizspiegel für Deutschland gibt Ihnen einen guten Überblick über den Heizenergieverbrauch in verschiedenen Gebäudearten und zeigt transparent, was andere Nutzende in einem vergleichbaren Haushalt verbrauchen.  

Wenn Sie bisher immer im roten Bereich lagen, ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass es an der Zeit ist, Ihren Energiebedarf zu senken. Folgende 14 Tipps zum Heizkosten sparen helfen Ihnen dabei:

1. Richtige Einstellungen an der Heizungsanlage  

Eigentümer/innen von Altbauten können Heizkosten sparen, indem sie die Einstellungen der Heizungsanlage optimieren. Durch das Anpassen der Heizparameter lässt sich der Energieverbrauch um bis zu 15 Prozent reduzieren. Kaum zu glauben, dass die meisten Heizungsanlagen dennoch Jahre lang auf Werkseinstellungen laufen und dieses Sparpotenzial verschenken.  

Wichtig: Effizientes Heizen erfordert in der Regel professionelle Dienstleistungen, um sicherzustellen, dass alle Arbeiten fachgerecht und effizient durchgeführt werden. Beauftragen Sie qualifizierte Heizungstechniker/-innen, die über das Wissen und die Erfahrung verfügen, um die richtigen Einstellungen unter Berücksichtigung aller relevanten Vorschriften und Standards durchzuführen.  

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2. Heizkosten sparen mit intelligenter Heizungssteuerung

Noch effektiver und ist das Aufrüsten Ihrer Heizungsanlage um eine smarte Heizungssteuerung. Mit diesem technischen Upgrade genießen Sie nicht nur angenehme Temperaturen in jedem Raum, sondern sparen langfristig dabei auch noch bares Geld.  

Sogenannte Smart-Home-Systeme beispielsweise von Gira ermöglichen es Ihnen, die Heizzeiten individuell an Ihre Bedürfnisse anzupassen und zu steuern: morgens im Bad angenehm warm, tagsüber energiesparend im Standby und abends gemütlich im Wohnzimmer.  

Die Steuerung erfolgt flexibel – entweder über Zeitschaltprogramme, manuell per Schalter oder bequem per App von unterwegs. Auch die Sprachsteuerung über Assistenten wie Amazon Alexa ist möglich. So behalten Sie jederzeit die Kontrolle über Ihre Raumtemperatur – und passen diese genau dann an, wenn es für Sie passt.  

Besonders praktisch: Die Gira Heizungssteuerung lässt sich bei Bedarf mit anderen Systemen vernetzen, zum Beispiel mit smarten Thermostaten von Drittanbietern wie tado°. 

Wussten Sie auch, dass der Einbau einer smarten Heizungssteuerung gefördert werden kann? Mehr darüber erfahren Sie auf unserer Seite zur Smart-Home-Förderung. Für eine umfangreiche Beratung stehen Ihnen die Gira Fachbetriebe stets zur Seite. 

Modernes Schlafzimmer mit Gira E2 Schalter neben dem Bett in natürlichem Tageslicht.
Smart sparen mit Gira: Jetzt Förderung sichern

Viele Gira Produkte sind förderfähig – für mehr Energieeffizienz und weniger Kosten im Zuhause.

Smart-Home-Förderung

3. Smarte Heizungssteuerung – auch in Mietwohnungen 

Mit einer intelligenten Heizungssteuerung lassen sich selbst in einer Mietwohnung Heizkosten sparen. Während für kabelgebundene Smart-Home-Systeme das Aufstemmen von Wänden nötig ist, machen funkbasierte Technologien wie Gira KNX RF oder das Gira System 3000 eine Nachrüstung auch in Mietswohnungen einfach realisierbar.  

Die passenden Einsätze werden durch System 3000 oder KNX RF Module ersetzt, die Ihr Elektrofachbetrieb mit passenden Bedienaufsätzen und Designrahmen montiert. Ziehen Sie um, lassen sich die funkbasierten Lösungen problemlos demontieren und in Ihrem neuen Zuhause weiterverwenden.  

4. Wählen Sie die richtige Einstellung am Heizregler  

Besonders Altbauwohnungen verfügen noch über einfache mechanische Heizregler. Diese Regler am Heizkörper sind mit den Ziffern von null bis fünf versehen. Oft wissen Verbrauchende jedoch nicht, welche Einstellung die richtige ist, um nachhaltig Heizkosten zu sparen. Die folgende Tabelle soll deshalb der Orientierung dienen: 

Diese Übersicht verdeutlicht, welche Einstellungen an älteren Thermostaten vorgenommen werden sollten, um Heizkosten effektiv zu reduzieren. Wir empfehlen außerdem, in jedem Raum ein Thermometer zu platzieren, um die Temperatur kontinuierlich im Blick zu behalten.  

Ein programmierbares Thermostat oder ein moderner Raumtemperaturregler bieten eine noch höhere Effizienz und kann heutzutage ebenfalls selbst in Mietwohnungen, installiert werden.

Energiesparpotenziale durch automatische Heizungssteuerung im Tagesverlauf.
Automatische Heizungssteuerung passt die Temperatur dem Tagesverlauf an und spart Energie. Quelle: Gira

5. Bei Abwesenheit Heizung ausschalten 

Wenn Sie in der kalten Jahreszeit länger im Büro bleiben oder gar im Urlaub sind, lassen Sie Ihre Heizung auf der Frostschutzstufe (*) laufen oder stellen Sie eine Temperatur von sechs Grad ein.  

Intelligente Heizungssteuerungssysteme wie in Tipp 2 und 3 beschrieben, erlauben es Ihnen, bereits vor Ihrer Rückkehr per Knopfdruck aus der Ferne die Temperaturen wieder zu erhöhen, damit alle Räume Sie bei Ihrer Ankunft mit wohliger Wärme willkommen heißen. 

Raumtemperatur per Smartphone-App regeln und energieeffizient heizen.
Die smarte Steuerung per Smartphone ermöglicht präzises und sparsames Heizen. Quelle: Gira

6. Heizkörper entlüften hilft Heizkosten zu sparen 

Spätestens beim ersten seltsamen Gluckern sollten Sie den Heizkörper entlüften. Luft im System ist ein häufiges Problem bei kalten oder ungleichmäßig warmen Heizkörpern. Ihre Heizung können Sie in regelmäßigen Abständen ganz einfach selbst entlüften. 

Und so geht’s: Stellen Sie einen kleinen Behälter unter das Entlüftungsventil, um austretendes Wasser aufzufangen. Drehen Sie anschließend das Thermostatventil vollständig auf (meist Stufe 5). Öffnen Sie nun kurz das Entlüftungsventil, bis statt Luft nur noch heißes Wasser herauskommt. Danach das Ventil wieder fest verschließen und Thermostat auf die gewünschte Stufe stellen.

Grafik mit Symbolen für Maßnahmen zum energieeffizienten Heizen und Klimaschutz.
Eine der wichtigsten Maßnahmen: Heizkörper nicht durch Möbel oder Vorhänge blockieren. Quelle: Gira

7. Heizkörper nicht blockieren 

Heizkörper hinter Vorhängen oder Möbeln können ihre Wärme nicht optimal abgeben. Die Wärme staut sich und verteilt sich ungleichmäßig im Zimmer – im schlimmsten Fall entweicht der Großteil durch schlecht abgedichtete Fenster.  

Achten Sie daher darauf, große Möbelstücke mindestens mit 30 Zentimeter Abstand zu jedem Heizkörper zu platzieren. 

8. Halten Sie Ihre Heizkörper trocken und sauber 

Haben Sie gewusst, dass Staubwischen hilft, um Heizkosten zu sparen? Auch Schmutz und Staub können die Wärmeabgabe eines Heizkörpers mindern. Eine saubere Fläche strahlt Wärme effizienter ab.  

Das heißt: die Heizkörper müssen weniger arbeiten, um einen Raum warm zu halten. Zudem erhöht regelmäßiges Reinigen die Lebensdauer der Heizkörper. Hierzu sollten sowohl feuchte Lappen wie auch spezielle Bürsten für Zwischenräume zum Einsatz kommen. 

9. Das Dämmen von Heizkörpernischen und Rollladenkästen  

Altbauten aus den 1960er und 70er Jahren verstecken oft ungedämmte Heizkörpernischen in Außenwänden, die für einen hohen Wärmeverlust von bis zu 15 Euro pro Quadratmeter im Jahr sorgen. Hierbei ist es ratsam, den Heizkörper zu versetzen und die Heizkörpernische mit Porenbeton auszumauern.  

Ist dies nicht möglich, sorgen Hochleistungsdämmstoffe wie Polyurethanplatten oder Aerogelmatten für eine luftdichte Dämmung des Heizkörpers an allen Seiten. Eine zusätzliche Aluminium-Kaschierung auf der Dämmung reflektiert die Wärmestrahlung zur Raumseite hin.  

Gut gedämmte Rollläden können den Wärmeverlust über Fensterflächen im Winter deutlich reduzieren, da sie eine isolierende Luftschicht zwischen Fenster und Außenluft schaffen. 

Besonders effektiv sind Rollläden mit ausgeschäumten Lamellen und gedämmten Rollladenkästen, da sie nicht nur die Heizkosten senken, sondern auch Zugluft und Schimmelbildung vorbeugen. 

10. Abdichten von Fenstern und Türen

Undichte Fenster sowie Balkon- und Terrassentüren sorgen nicht nur für unangenehme Zugluft, sondern auch für einen hohen Wärmeverluste. Um sparsam zu heizen, sollten Sie alle Ihre Fenster und Türen gründlich prüfen. 

So geht’s: Klemmen Sie ein Blatt Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel ein. Können Sie das Papier bei geschlossenem Fenster nicht herausziehen, ist das Fenster an dieser Stelle dicht. Wiederholen Sie dies an mehreren Stellen 

Fällt Ihr Fenster beim Test durch, reicht es häufig, die Dichtung zu erneuern oder die Fensterflügel neu zu justieren. Zusätzlich kann Dichtungsband sowie Isolierfolie helfen, kalte Luft von der Wohnung fernzuhalten.

Geöffnete Fenster mit wehenden Vorhängen beim Stoßlüften in hellem Raum.
Regelmäßiges Stoßlüften sorgt für frische Luft und verhindert unnötigen Wärmeverlust. Quelle: Gira

11. Teppichboden für sparsames Heizen 

Auch Teppichboden trägt nachhaltig dazu bei, Heizkosten einzusparen. Das weiche Material dämpft nicht nur Schritte und reduziert somit den Lärm, sondern hält Räume angenehm warm.  

Dies ist besonders effektiv in Räumen, die über einem Keller oder anderen ungeheizten Bereichen liegen. Die isolierende Struktur der Teppichfasern speichert Wärme besser als harte Bodenbeläge. Dadurch können die Heizkörper besser arbeiten und die Wärme bleibt länger im Raum.  

12. Türen schließen, um Wärme zu halten 

Das konsequente Schließen der Türen in kalten Monaten trägt maßgeblich dazu bei, die Wärme in den Räumen zu halten und Heizkosten wirkungsvoll zu senken. Moderne Haushalte verfügen häufig über offene Wohnkonzepte, die zwar schön anzusehen sind, allerdings oft auch die Heizkosten in die Höhe treiben. Geschlossene Räume helfen, die Raumtemperatur besser regulieren zu können. 

Geschlossene Tür mit Gira E3 Schalter – stilvoll wohnen und Wärme im Raum halten.
Der Gira E3 Schalter fügt sich harmonisch ins moderne Interieur – geschlossene Türen helfen zusätzlich, Heizwärme effizient zu nutzen. Quelle: Gira

13. Stoffwandpaneele zur bequemen Isolation 

Stoffpaneelen an den Wänden sind nicht nur eine beliebte Dekoration für Wohn- und Kinderzimmer, sondern sorgen nachweislich dafür, Wärme länger im Raum zuhalten. Dies gelingt aufgrund der isolierenden Eigenschaften der zusätzlichen Luftschicht, die verhindert, dass Kälte von außen durch die Wände in die Innenräume gelangt. Ein großes Plus ist die einfache Installation: die meisten Stoffwandpaneele sind selbstklebend und können ganz einfach an der Wand fixiert werden. 

14. Richtig lüften und Heizkosten sparen 

Auch im Winter sollten alle Räume regelmäßig gelüftet werden. Damit es zu keinem großen Wärmeverlust oder gar Schimmelbildung kommt, empfiehlt sich ein Stoßlüften von fünf bis zehn Minuten morgens und abends. Achten Sie darauf, wenig genutzte Räume wie Abstellkammern nur dann zu lüften, wenn es zwingend notwendig ist. 

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, sparen Sie nachhaltig Heizkosten und somit bei der nächsten Nebenkostenabrechnung bares Geld. Der Vergleich mit dem Verbrauch vom Vorjahr liefert Ihnen den Beweis.