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Fenstertausch im Altbau mit moderner Glasfront zum Garten.

Fenstertausch im Altbau: Umsetzung, Kosten und Förderungsmöglichkeiten im Überblick

Ein Fenstertausch im Altbau lohnt sich doppelt: Moderne Verglasungen verbessern nicht nur die Energieeffizienz Ihres Zuhauses, sondern auch den Wohnkomfort. Wenn Sie sich für energiesparende Lösungen entscheiden, können Sie zudem staatliche Unterstützung erhalten. 

Ein Fenstertausch im Altbau kann sich lohnen – nicht nur aus energetischer Sicht. Wer alte Fenster durch moderne Modelle ersetzt, senkt laut Mattes Schweer, Teamleiter Innendienst bei Solarlux und Experte für Förderungen, den Energieverbrauch, steigert den Wohnkomfort und verleiht seinem Zuhause einen zeitgemäßen Look.

„Bis zu 40 Prozent der Heizwärme gehen bei alten Fenstern verloren – moderne Fensterlösungen mit Dreifachverglasung verhindern das zuverlässig.“, so Mattes Schweer. 

Auch optisch bieten neue Fenster viele Vorteile: Großflächige Verglasungen schaffen helle, offene Räume und nutzen die Sonne als natürliche Wärmequelle. Wer bei der Sanierung auf energieeffiziente Fensterlösungen setzt, kann zudem staatliche Fördermittel nutzen – ein zusätzlicher Anreiz, die Modernisierung jetzt anzugehen. 

Wann sollten Sie die Fenster in Ihrem Altbau austauschen? 

Grundsätzlich empfiehlt sich ein Austausch vor allem, wenn Ihre Fenster noch aus der Zeit vor 1995 stammen, denn damals wurden meist Einfachverglasungen oder schlecht dämmende Verbund- und Kastenfenster verbaut. Auch bei später eingebauten Fenstern lohnt es sich, den Wärmedämmwert (U-Wert) zu prüfen und die Fenster im Rahmen einer Energieberatung auf ihre Effizienz hin zu untersuchen. 

Alte Fenster isolieren oft unzureichend. Moderne Modelle sparen durch ihre bessere Energieeffizienz spürbar Heizkosten. Wann es Zeit wird, die alten Fenster im Altbau gegen energiesparendere Modelle auszutauschen, haben wir nachfolgend für Sie zusammengefasst: 

  • Sichtbare Schäden: Risse, trübes Glas oder Lücken zum Mauerwerk deuten auf Schäden hin. Diese sind zwar oft reparierbar, aber langfristig gesehen ist ein Austausch oft die bessere Lösung. 

  • Kaputter Schließmechanismus: Wenn Fenster nicht richtig schließen oder undicht sind, kann ein Fachbetrieb oft durch Justieren Abhilfe schaffen. Wenn die Mechanik jedoch beschädigt ist, ist ein Austausch oft sinnvoll, da undichte Fenster Wärme verlieren und Feuchtigkeit eindringen lassen – was wiederum das Wachstum von Schimmel begünstigt. 

  • Undichte Fenster: Zugluft, Kälteeinbrüche im Winter oder Kondenswasser können auf undichte Fenster hinweisen. Oft sind poröse Dichtungen die Ursache und können ersetzt werden. Wenn die Zugluft bleibt, sind die Fenster möglicherweise beschädigt. 

  • Schallschutz: Wenn bestehende Fenster den Lärm nicht ausreichend dämmen, lohnt sich der Austausch. So können Schallschutzfenster den Wohnkomfort an lauten Straßen oder Bahnlinien deutlich erhöhen. 

  • Einbruchschutz: Insbesondere in Erdgeschosswohnungen spielt der Einbruchschutz eine wichtige Rolle. Ältere Fenstermodelle lassen sich oft leicht und geräuschlos aushebeln. Moderne Fenster mit einbruchhemmender Ausstattung bieten deutlich mehr Sicherheit. 

Fenstertausch im Altbau: großes Schiebefenster im modernen Wohnbereich.
Tageslicht und Wärmegewinn: Moderne Verglasungen senken den Energieverbrauch und steigern gleichzeitig den Wohnkomfort. Quelle: Solarlux

Was bedeutet der U-Wert? 

Der sogenannte U-Wert gibt an, wie gut ein Fenster gegen Wärmeverlust gedämmt ist – also wie viel Wärme pro Quadratmeterfläche und Temperaturunterschied nach außen verloren geht. Die Einheit ist Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K). 

Je niedriger der U-Wert ist, desto besser ist die Wärmedämmung: Während alte Einfachverglasungen oft einen U-Wert von 5,6 W/m²K aufweisen, erreichen moderne Fenster mit dreifacher Wärmeschutzverglasung, Edelgasfüllung und spezieller Metallschicht deutlich bessere Werte von 0,7 bis 0,9 W/m²K. Den U-Wert können Sie in den Herstellerangaben Ihrer Fenster einsehen. 

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Ablauf einer Fenstersanierung im Altbau 

Die Sanierung von Fenstern in Altbauten ist eine gute Möglichkeit, um sowohl die Optik als auch die Energieeffizienz zu verbessern. Je nach Anzahl und Zustand der Fenster dauert die Sanierung unterschiedlich lang. In der Regel können Sie aber während der Maßnahmen in Ihrem Zuhause bleiben. 

Bei einer optischen Sanierung wird das Fenster äußerlich erneuert, ohne dass die gesamte Konstruktion ausgetauscht wird. Kleinere Schäden werden durch Anschleifen und neuen Lack behoben, Dichtungen, Fensterkitt oder Silikon bei Bedarf ersetzt. Bei stärkeren Schäden baut der Fachbetrieb die alten Fensterflügel aus, entfernt die Verglasung und arbeitet das Holz gründlich auf.  

Beschädigte Stellen werden repariert, lackiert und die alten Scheiben wieder eingesetzt. Auch der Rahmen bleibt erhalten, er wird abgeschliffen, gestrichen und abgedichtet. Im Rahmen einer energetischen Sanierung tauscht der Fachbetrieb in der Regel die vorhandene Verglasung durch Modelle mit besserem U-Wert aus. Außerdem werden Dichtungen und Beschläge erneuert. 

Fenstertausch im Altbau mit Glas-Faltwand für lichtdurchflutetes Wohnzimmer.
Großflächige Glaslösungen wie Glas-Faltwände oder das cero Schiebefenster von Solarlux bringen mehr Licht ins Haus, schaffen Weite und verbessern ganz nebenbei die Energiebilanz. Quelle: Solarlux

Das sollten Sie bei neuen Fenstern im Altbau beachten

Damit der Austausch der Fenster im Altbau reibungslos verläuft, sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen: 

  • Fenstertyp und Material:  

    Wählen Sie den Fenstertyp und das Material passend zu Ihren Bedürfnissen: Dreh-Kipp-, Schiebe-, Doppelflügelfenster oder Glas-Faltwände stehen hierbei zur Auswahl, als Materialwahl Holz, Kunststoff, Aluminium oder Kombinationen davon. Hierbei sollten Sie ebenfalls auf Eigenschaften wie Wärmedämmung, Langlebigkeit und Pflegeaufwand achten. 

  • Verglasung und Energieeffizienz: 

    Achten Sie bei der Wahl Ihrer Fenster auf deren Energieeffizienz. Gut isolierte Fenster reduzieren Wärmeverluste und helfen Ihnen, langfristig Ihre Heizkosten zu senken. Dabei ist es wichtig, dass die Fenster zur vorhandenen Dämmung passen: In einem Neubau mit guter Dämmung lohnt sich eine Dreifachverglasung. In einem ungedämmten Altbau ist hingegen eine Zweifachverglasung oft die bessere Wahl, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden. 

 

„Ein Fensteraustausch ist ein zentraler Hebel für mehr Energieeffizienz – und ein echter Mehrwert für die Immobilie.“, sagt Experte Mattes Schweer. 

 

  • Größe und Abmessungen: 

    Die richtigen Maße sind entscheidend für einen passgenauen Einbau und eine gute Dämmung im Altbau. Messen Sie die Fensteröffnungen daher sorgfältig aus. Nur so können die neuen Fenster effizient isolieren und problemlos montiert werden. 

  • Schallschutz: 

    Wenn Sie in einer lärmintensiven Umgebung wohnen, empfiehlt sich der Einbau schallisolierter Fenster. Diese sorgen für mehr Ruhe in Ihrem Zuhause und steigern den Wohnkomfort deutlich. 

  • Sicherheit: 

    Auch beim Fenstertausch im Altbau spielt die Sicherheit eine wichtige Rolle. Achten Sie deshalb auf stabile Verschlusssysteme sowie gegebenenfalls auf eine einbruchhemmende Verglasung oder abschließbare Griffe. 

Wenn die neuen Fenster besser dämmen als die Wand

Grundsätzlich ist der Einbau neuer Fenster in eine ungedämmte Fassade möglich – sollte jedoch gut geplant sein. Wird der Austausch nicht fachgerecht durchgeführt, kann es zu folgenden Problemen kommen: 

  • Schimmelbildung: Neue, dichtere Fenster verhindern den natürlichen Luftaustausch. Ohne passende Dämmung an den Fensteranschlüssen kann sich Kondenswasser bilden und Schimmel entstehen. 

  • Verschiebung des Taupunkts: Durch den Fenstertausch verlagert sich die kälteste Stelle im Raum oft in die Raumecken – auch hier kann folglich Schimmel entstehen. 

  • Wärmebrücken: Ungedämmte Fensterlaibungen führen zu Energieverlusten, die durch neue Fenster mit hoher Dämmwirkung noch verstärkt werden können. 

Um diesen Problemen vorzubeugen, sind die richtige Fensterauswahl, eine fachgerechte Dämmung und eine funktionierende Lüftung entscheidend. Achten Sie besonders auf folgende Punkte: 

  • Fenstertausch und Fassadendämmung kombinieren: Um Schimmel und Energieverluste zu vermeiden, sollten Sie im Idealfall beide Sanierungsmaßnahmen gleichzeitig umsetzen. 

  • Fensterlaibungen dämmen: Wenn die Fassade ungedämmt bleibt, sollten Sie zumindest die Laibungen rund ums Fenster ausreichend dämmen. 

  • Fensterauswahl anpassen: In ungedämmten Wänden kann eine Zweifachverglasung sinnvoller sein als eine Dreifachverglasung, damit kein Ungleichgewicht zwischen Fenster und Wand entsteht. 

  • Fachberatung einholen: Bevor Sie neue Fenster in Ihren Altbau einbauen lassen, sollten Sie sich von einem qualifizierten Fachbetrieb beraten lassen. So stellen Sie sicher, dass alle baulichen Gegebenheiten berücksichtigt werden. 

Fenstertausch im Altbau mit Glas-Faltwand und Essbereich im modernen Design.
Wer auf großflächige Glasfassaden setzt, nutzt die Sonne als natürliche Wärmequelle – besonders in der Übergangszeit ein Vorteil, weil die Heizung früher in die Sommerpause kann. Quelle: Solarlux

Fenstereinbau im Altbau: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen 

Die Kosten für einen Fensteraustausch hängen von mehreren Faktoren ab und können daher stark variieren. Neben Größe und Art der Fenster sind vor allem das Rahmenmaterial, die Qualität der Verglasung und eventuelle Zusatzausstattungen entscheidend. Auch der Zustand Ihrer alten Fenster wirkt sich auf den Preis aus:  

Wenn keine großen Beschädigungen vorliegen, können Sie mit Sanierungskosten von etwa 100 bis 200 Euro pro Fenster rechnen. Bei stärker beschädigten Fensterrahmen oder besonders hochwertigen Verglasungen kann sich der Preis jedoch schnell verdoppeln. 

Bedenken Sie auch, dass sich energetische Sanierungen wie der Austausch von Dichtungen oder eine Dreifachverglasung zwar zunächst teurer sind, Ihnen aber langfristig dabei helfen, Energie zu sparen.  

Die folgende Tabelle bietet Ihnen einen Überblick über die einzelnen Sanierungsmaßnamen und die damit verbundenen Kosten: 

Fensteraustausch mit Förderung: So sparen Sie bei der Sanierung 

Sie können sich den Fensteraustausch mit Zuschüssen und Krediten fördern lassen. Wenn Sie im Rahmen einer Einzelmaßnahme Ihre Fenster austauschen, vergibt das Bundesamt für Wirtschaft (BAFA) einen Zuschuss von bis zu 15 Prozent der förderfähigen Kosten.  

Lassen Sie zusätzlich einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) durch eine Energieberatung erstellen, erhöht sich der Zuschuss sogar auf bis zu 20 Prozent. Voraussetzung ist, dass die Maßnahme zur Energieeffizienz Ihres Hauses beiträgt. Konkret muss der U-Wert der neuen Fenster bei höchstens 0,95 W/m²K liegen. Dies lässt sich in der Regel nur mit einer dreifachen Wärmeschutzverglasung und passenden Rahmen erreichen. 

Wenn Sie eine umfassende energetische Sanierung Ihres Zuhauses planen, können auch die zinsvergünstigten Kredite von bis zu 150.000 Euro der KWF-Förderbank interessant sein. Zusätzlich lohnt sich ein Blick auf regionale Förderprogramme von Bundesländern, Kommunen oder Städten, die bei den Sanierungskosten weitere finanzielle Unterstützung bieten. 

Fenstertausch im Altbau mit moderner Glasfront zum Garten.
Die energieeffizienten Glasfassaden von Solarlux vereinen modernes Design mit hoher Funktionalität – das macht sie zur idealen Lösung für anspruchsvolle Sanierungen. Quelle: Solarlux

Mitgedacht beim Fenstertausch im Altbau: Smarte Jalousien nachrüsten 

Wenn Sie Ihre Fenster erneuern, kann es sinnvoll sein, auch die Jalousien auf den neuesten Stand der Technik zu bringen – am besten gleich mit einer smarten Lösung. Die intelligente Gira Jalousiesteuerung ermöglicht es Ihnen, Licht und Sonneneinstrahlung ganz flexibel zu regulieren – per App, Tastendruck oder sogar Sprachbefehl.  

So können Sie die Beschattung jederzeit an Wetter und Tageszeit anpassen, egal ob Sie gerade zu Hause sind oder unterwegs. Das sorgt nicht nur für ein angenehmes Raumklima, sondern hilft auch dabei, wertvolle Energie zu sparen: An heißen Tagen bleibt die Hitze draußen und an kühlen Tagen die Wärme drinnen. 

BEG-Förderung beantragen mit Gira 

Gemeinsam mit den Energie-Effizienz-Experten/innen von „Energie Effizienz Profi“ unterstützt Gira Sie dabei, staatliche Förderungen für Ihre smarte Sanierung zu beantragen – etwa für intelligentes Heizen, automatisierte Lichtsteuerung oder Barrierefreiheit. Der Ablauf ist einfach: 

Sie starten mit der Planung im Gira Home Assistent und erhalten Empfehlungen samt Preisrahmen und mögliche Einsparung durch die Förderung. Anschließend vermittelt Gira Ihnen einen Fachbetrieb für ein unverbindliches Angebot. 

Dieser beauftragt das zertifizierte Energie-Experten/innen-Team, welches die Ihre Fördermöglichkeiten kostenlos und meist innerhalb von 24 Stunden prüft. Auch die Antragstellung übernehmen die Profis – in der Regel innerhalb von 48 Stunden. 

Bis zur Auszahlung des Zuschusses werden Sie bei allen Nachweisen und der Abwicklung begleitet. 

Sanierung, Föderung, EEP, Baustelle
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Fenster austauschen: Pflicht oder freiwillig? 

In Deutschland besteht keine generelle Pflicht zum Austausch von Fenstern. Allerdings schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bestimmte Anforderungen vor: Wenn Sie mehr als zehn Prozent der Fensterflächen erneuern möchten, müssen die Fenster energetische Standards in Bezug auf Wärmeschutz und Luftdichtheit erfüllen. 

In Mietwohnungen ist der Vermietende für den Austausch verantwortlich. Bei denkmalgeschützten Gebäuden gelten zudem besondere Vorschriften, da das historische Erscheinungsbild gewahrt bleiben muss – dies kann Form, Farbe, Material und Einbauweise der neuen Fenster betreffen. Der Austausch sollte dabei immer in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde erfolgen. 

Bevor Sie den Fenstertausch in Ihrem Altbau planen, empfiehlt sich eine Energieberatung bei Energieffizenzprofi. Dieser erklärt Ihnen, worauf Sie bei der Sanierung achten müssen und wie Sie gesetzliche Vorhaben optimal erfüllen.