Das Kombinieren von zwei Tapeten in einem Raum kann sowohl ästhetisch als auch funktional viele Vorteile bringen. Um einen harmonischen Gesamteindruck zu erhalten, gibt es jedoch einiges zu beachten.
Tapeten sind ein wichtiges Gestaltungselement, um stimmungsvolle Akzente zu setzen, Tiefe und Dynamik in einen Raum zu bringen oder diesen in Funktionsbereiche zu unterteilen. Besonders bei offenen Wohnkonzepten kann es Sinn machen, zwei oder mehrere Tapeten zu kombinieren. Wie Sie Ihren Räumen mit der richtigen Tapetenauswahl das gewisse Etwas verleihen, lesen Sie hier.
Zwei Tapeten kombinieren: Vorteile auf einen Blick
Heutzutage gibt es kaum ein Motiv, das sich nicht auch auf einer Tapete verewigen lässt – somit sind dem individuellen Spielraum keine Grenzen gesetzt. Doch gerade weil die gestalterischen Möglichkeiten so vielfältig sind, lohnt es sich, über kreative Kombinationen nachzudenken.
Folgende Gründe sprechen dafür, zwei Tapeten miteinander zu kombinieren:
Schaffung von Tiefe und Dimension
Lebendigeres Gesamtbild
Optische Unterteilung verschiedener Bereiche
Mehr Struktur und Dynamik
Einbringung persönlicher Vorlieben
Indem Sie zwei oder mehrere Tapeten miteinander kombinieren, schaffen Sie nicht nur eine ansprechende Optik, sondern auch mehr Struktur in Ihrer Raumgestaltung. Vor allem in offenen Wohnbereichen können Sie auf diese Weise Zonen wie die Essecke, das Wohnzimmer oder einen Leseplatz wirkungsvoll voneinander abgrenzen.
Tapeten verändern die Raumwirkung
Für erfahrene Innenausstatter/innen ist es ein Einfaches, Tapeten mit verschiedenen Mustern oder Strukturen so zu kombinieren, dass sie ein harmonisches Gesamtbild ergeben. Mit unseren Tipps gelingt es auch Ihnen.
Setzen Sie sich vorab mit den verschiedenen Tapetenarten und Tapetentrends auseinander, um zu entscheiden, welcher Stil Ihnen zusagt.:
Einfarbige oder Uni-Tapeten sorgen für eine beruhigende Atmosphäre und schaffen eine solide Basis.
Mustertapeten bringen Leben und Dynamik ins Zimmer und eignen sich ideal für Akzentwände.
Textiltapeten verstärken die Schalldämpfung und sorgen für ein gemütliches Ambiente.
Vintage-Tapeten setzen nostalgische Akzente und eignen sich ideal für den Landhaus-Stil.
Geometrische Tapeten erzeugen eine moderne und inspirierende Raumwirkung.
Fototapeten oder Nature-Tapeten bringen ganze Landschaften an die Wände und können einen Raum visuell erweitern.
3D-Tapeten sind derzeit sehr gefragt, benötigen aber viel Platz und eignen sich daher nicht, um zwei Tapeten zu kombinieren. Eine zweite Tapete nimmt der 3D-Tapete den Effekt.
Stellen Sie sich vor der Wahl der Tapeten die Frage, welche Gefühle Sie im Raum erleben wollen. In der Kombination spielen Farbwahl und Platzierung eine große Rolle. Hier gilt: weniger ist mehr, um den Raum nicht unruhig erscheinen zu lassen.
Beachten Sie bei der Auswahl der verschiedenen Tapeten Ihren vorherrschenden Einrichtungsstil und die Farbgebung Ihrer Wohnlandschaft. Die Hauptfarben können Sie dann wiederum in Ihrer Wandgestaltung aufgreifen, indem Sie zwei Tapeten miteinander kombinieren.
Welche Tapete macht einen kleinen Raum größer?
Die optische Wirkung ist die Grundlage für eine harmonische Raumgestaltung. Besonders kleinere Räume können durch die Auswahl der richtigen Tapeten optisch vergrößert werden.
Setzen Sie auf helle Farben und dezente Muster wie feine Linien oder kleine Blumen, um dem Raum Struktur zu verleihen. Vermeiden Sie große, farbenprächtige Blumenmuster – die wirken in einem kleinen Raum oft erdrückend.
Auf folgende Dinge sollten Sie achten, wenn Sie zwei Tapeten in kleinen Räumen miteinander kombinieren wollen, um den Raum optisch zu vergrößern:
Vertikale Streifen
Spiegelnde Oberfläche
Transparente Texturen
Helle Farben
Zusätzlich kann die richtige Beleuchtung die Wandgestaltung effektvoll in Szene setzen und durch die strategische Platzierung von Lampen und Spots den Eindruck von Weite erschaffen.
Zwei Tapeten kombinieren: Ideen und Beispiele
Die Kombination von zwei Tapeten eignet sich für jeden Wohnbereich. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Farbgebung und Stil zum Raum passen. Auch die vorherrschenden Lichtverhältnisse, Raumgröße und das Mobiliar spielen eine Rolle bei der richtigen Tapetenwahl.
Nachfolgend erklären wir Ihnen, wie Sie in Ihrem Wohnzimmer Tapeten gekonnt kombinieren. Beispiele für Ihr Bade- und Schlafzimmer folgen im Anschluss.
Bunte Muster versus Uni-Farben: Wollen Sie zwei Tapeten kombinieren, eignen sich Mustertapeten mit einer passenden Uni-Tapete ideal. Die unaufgeregte Optik der Uni-Tapete nimmt dem Muster die Üppigkeit. Dadurch wirken Ihre Wände weniger überladen.
Tipp: Wählen Sie bei der einfarbigen Tapete einen Farbton, der auch in der Mustertapete vorkommt. Schauen Sie nach Kollektionen, hier finden Sie verschiedene Tapeten aus derselben Farbwelt.
Warme Farben, wie Erdtöne, steigern das Wohlbefinden, während Muster einem Raum Struktur geben, indem sie verschiedene Bereiche sinnvoll voneinander abtrennen.
Mix and Match: Wer es richtig auffällig mag, kann auch zwei Tapeten mit Muster miteinander kombinieren. Bilderrahmen, Nischen oder Ecken bieten optische eine Unterteilung. Wählen Sie zwei Mustertapeten derselben Kollektion. Diese sind meist strukturell und farblich aufeinander abgestimmt.
Zwei Tapeten, eine Farbwelt: Sie möchten farbige Tapeten in Ihrem Wohnzimmer, aber nicht zu knallig? Kein Problem – die Kombination von zwei Tapeten funktioniert auch dezent. Wählen Sie dafür einfach Ihre Lieblingsfarbe (oder die Farbe, die zum vorherrschenden Wohnkonzept passt) in zwei verschiedenen Farbabstufungen. Ein tiefdunkles Blau kann ideal mit hellblauen Tönen kombiniert werden.
Spiel mit der Horizontalen: Zwei Tapeten in unterschiedlicher Höhe zu kombinieren, schafft spannende Kontraste und gliedert den Raum optisch. Eine halbhohe Tapete mit Bordüre wirkt klassisch, während ein Mix aus deckenhohen Bahnen und niedrigeren Elementen moderne Akzente setzt. So lassen sich bestimmte Bereiche hervorheben oder gemütliche Zonen gestalten.
Extravagant: Zwei Tapeten mit Glanzeffekt lassen sich gut kombinieren und sorgen für extravagante, dreidimensionale Wandgestaltungen. Glitzersteine, Glanzfolie und schimmernde Muster wirken besonders eindrucksvoll bei passendem Lichteinfall.
Dunkle Uni-Farben heben die Effekte hervor, und zusammen mit goldgerahmten Spiegeln oder kunstvollen Bilderrahmen entsteht ein edles Ambiente.
Tapetenmix für ein stylisches Badezimmer
Auch die Wandgestaltung im Badezimmer hat eine Revolution erlebt. Längst haben Sie nicht mehr nur Fliesen als dekoratives Mittel zur Verfügung. Sollten Sie sich für Tapeten im Badezimmer entscheiden, achten Sie darauf, dass die Materialien feuchtigkeitsbeständig sind und gut haften. Vinyl-Tapeten sind wasserabweisend und verhindern die Schimmelbildung.
Haben Sie in manchen Bereichen Ihres Badezimmers Fliesen verwendet, sollten die zwei kombinierten Tapeten auch mit diesen harmonieren. Orientieren Sie sich bei der Farbauswahl an der vorherrschenden Fliesenfarbe. Neutrale Oberflächen in Weiß oder Grau erweitern den Gestaltungsspielraum.
Wählen Sie helle Farben oder Pastelltöne, um eine freundliche und beruhigende Atmosphäre zu schaffen. Akzenttapeten mit auffälligen Mustern sorgen für einen Blickfang im Raum. Wenn Ihre Fliesen ein bestimmtes Muster enthalten, kann auch dieses in der Tapete aufgegriffen werden, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen.
Akzentwände gestalten: Tapeten für entspannten Schlaf
Im Schlafzimmer sollten zwei Tapten achtsam kombiniert werden. Ruhige, sanfte Farben in Pastell fördern die Entspannung. Mustertapeten sollten mit Bedacht gewählt werden, um Unruhe im Raum zu vermeiden.
Ein Fokus mittels einer Akzentwand bietet sich hinter dem Bett an. Dort schafft sie einen stimmungsvollen Blickfang, während die Aufmerksamkeit auf dem ruhigeren Wandbereich liegt, solange Sie sich im Bett befinden.
Weiße Raufasertapete streichen: Günstige Lösung, unzählige Möglichkeiten
Raufasertapete kann eine kostensparende und einfache Möglichkeit sein, einen Zwei-Tapeten-Effekt zu erzeugen. Hierfür benötigen Sie nichts anderes als verschiedene Wandfarben, mit denen Sie die vorhandene Raufasertapete streichen.
Alternativ können Sie eine Wand streichen und die andere tapezieren – die unterschiedlichen Strukturen bringen noch mehr räumliche Tiefe und Dynamik. Tipp: Nutzen Sie die vertikalen Grenzen der Tapetenbahnen sinnvoll für die Zonierung verschiedener Raumbereiche.
Dekorative Elemente wie große, gerahmte Bilder können farblich in Szene gesetzt werden. Kleben Sie hierfür ein Rechteck ab, das etwas größer ist als das Bild an der Wand, um ihm einen farblichen Rahmen zu geben. Das schafft Dynamik und Dimension.
Es gibt zahlreiche Beispiele, um Tapeten stilvoll zu kombinieren. Berücksichtigen Sie Ihren persönlichen Geschmack und Einrichtungsstil, um jedem Raum eine individuelle Note zu verleihen.
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