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Kombi Schuko-Steckdose/Flächenschalter

Steckdosen sicher reinigen: Das sollten Sie beachten

Steckdosen werden täglich genutzt. Umso wichtiger ist es, sie regelmäßig zu reinigen. Dabei gibt es jedoch einige Sicherheitsregeln zu beachten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Steckdosen sicher und effektiv säubern und in welchen Fällen Sie besser eine Elektrofachkraft beauftragen sollten. 

Steckdosen gehören zu den am häufigsten berührten Elementen im Haushalt – etwa beim Aufladen von Smartphones oder Laptops. Auch wenn sie nicht besonders pflegeintensiv sind, sollten Sie sie dennoch regelmäßig reinigen. Dazu genügt es, die Außenseiten von Steckdosen und Lichtschaltern vierteljährlich vorsichtig abzuwischen.  

Eine gründlichere Reinigung ist nur etwa alle sechs Monate nötig oder immer dann, wenn die Steckdose sichtbar verschmutzt ist. So sorgen Sie nicht nur für ein gepflegtes Erscheinungsbild, sondern erhöhen auch die Sicherheit: Ansonsten können sich nämlich Staub und Schmutz an den Abdeckungen ablagern.  

Dies kann im schlimmsten Fall zu Überhitzung und somit zu Bränden führen. Achten Sie jedoch darauf, die Steckdosen nicht zu häufig oder zu kräftig zu reinigen da das Material sonst beschädigt werden könnte. 

Eine Hand mit einem Staubwedel, die eine Steckdose von Gira sorgsam reinigt.
Bei leichtem Staub genügt oft schon ein antistatischer Staubwedel, um Ihre Steckdosen zu reinigen. Quelle: Gira

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Steckdosen reinigen ohne Abschrauben: So geht’s sicher

Zur oberflächlichen Reinigung müssen Sie die Steckdosen nicht öffnen oder demontieren. So gehen Sie am besten dabei vor: 

  • Vor Beginn der Reinigung: Strom ausschalten! 

    Schalten Sie vor Beginn der Steckdosenreinigung unbedingt die passende Sicherung am Sicherungskasten aus. Starten Sie die Reinigung erst, wenn die Stromzufuhr wirklich unterbrochen ist. Mithilfe eines Spannungsprüfers können Sie zusätzlich überprüfen, ob die Steckdose tatsächlich stromfrei ist. Informieren Sie außerdem alle anwesenden Personen, damit niemand die Sicherung versehentlich wieder einschaltet. Übrigens: Dieselben Sicherheitsmaßnahmen gelten auch für die Reinigung von Lichtschaltern. 

  • Steckdosen reinigen: Welche Bürste oder welches Staubtuch eignet sich? 

    In der Regel benötigen Sie für die gründliche Reinigung Ihrer Steckdosen keine speziellen Reinigungsmittel. Bei leichtem Staub genügt oft schon ein trockenes oder nur nebelfeuchtes Mikrofasertuch oder ein antistatischer Staubwedel. Die Umrandungen können Sie vorsichtig mit dem Staubsauger absaugen. Leichte Verschmutzungen lassen sich auch gut mit einem angefeuchteten Schmutzradierer abwischen. Wenn Sie einen Reiniger verwenden möchten, achten Sie unbedingt darauf, diesen niemals direkt in die Steckdose zu sprühen, da sonst Feuchtigkeit ins Innere gelangen könnte. 

  • Sicherung einschalten 

    Lassen Sie die Oberfläche der Steckdose vollständig trocknen, bevor Sie den Strom wieder einschalten. 

Stark verschmutzte oder vergilbte Steckdosen reinigen: Wann Sie eine Elektrofachkraft rufen sollten 

Wenn hartnäckige Fettrückstände festsitzen, die Steckdosen abgenutzt oder vergilbt sind, reicht einfaches Abstauben nicht aus. In solchen Fällen kann es notwendig sein, die Abdeckung abzunehmen. Dies sollten Sie jedoch niemals selbst tun, da das Abmontieren von Steckdosen- oder Lichtschalterabdeckungen ohne Fachkenntnisse zu Stromunfällen führen kann. Alles, was daher über die Reinigung des Gehäuses hinausgeht, sollten Sie einem Fachbetrieb überlassen: 

  • Abdeckung abnehmen: Für eine gründliche Innenreinigung (zum Beispiel bei starkem Staub- oder Fettbefall) müssen die Steckdosenabdeckungen entfernt werden. Dies darf nur bei abgeschalteter Sicherung erfolgen und birgt dennoch ein Restrisiko. Daher ist es die Aufgabe von qualifizierten Fachkräften. 

  • Beschädigungen oder Korrosion: Wenn die Steckdose beschädigt ist oder Anzeichen von Korrosion (grünlicher Belag) vorhanden sind, sollte sie diese nicht selbst reinigen. Lassen Sie sie stattdessen von einem Elektrofachbetrieb prüfen und gegebenenfalls austauschen. 

  • Nassreinigung: Die Verwendung von Wasser oder feuchten Reinigungsmitteln in Steckdosen ist extrem gefährlich. Ein/-e Elektriker/-in stellt zunächst sicher, dass keine Spannung mehr vorhanden ist und verwendet dann geeignete Reinigungsmittel. 

Wenn die Vergilbung tief sitzt oder die Steckdose älter ist, hilft oft nur der Austausch der Abdeckung. Insbesondere ältere Kunststoffabdeckungen verfärben sich durch UV-Licht, Nikotin, Wärme oder ganz einfach durch Alterung. Ein Austausch der Steckdosen ist in den meisten Fällen kostengünstig und bringt optisch den größeren Effekt. 

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Steckdosenleisten sicher reinigen

Auch bei Mehrfachsteckdosen ist Vorsicht geboten: Trennen Sie die Leiste vor der Reinigung unbedingt vom Stromnetz und entfernen Sie alle angeschlossenen Geräte. Reinigen Sie dann die Umrandung der Steckdosen am besten mit einem Staubwedel oder trockenen Mikrofasertuch. Bei stärkeren Verschmutzungen können Sie einen leicht feuchten Lappen verwenden – der sollte aber nur nebelfeucht sein, um ein Eindringen von Wasser zu vermeiden. 

Sprühen Sie außerdem niemals Reinigungsmittel direkt auf die Steckdosenleiste, da dies die Kabel beschädigen oder Sie in Gefahr bringen könnte. Stellen Sie abschließend sicher, dass die Steckdosenleiste vollständig trocken ist, bevor Sie die Geräte wieder einstecken und die Leiste erneut ans Stromnetz anschließen. 

Wenn Sie Ihre Steckdosen also regelmäßig und vorsichtig reinigen, tragen Sie aktiv zu mehr Sicherheit und einem gepflegten Wohnumfeld bei. Achten Sie dabei unbedingt darauf, vor jeder Reinigung die Stromzufuhr zu unterbrechen und nur die äußeren Flächen zu säubern. So verhindern Sie, dass sich Staub oder Schmutz ablagern und potenziell zu Überhitzung führen.  

Sobald Sie jedoch stärkere Verschmutzungen, Vergilbungen oder Beschädigungen feststellen, sollten Sie die Arbeit einer Elektrofachkraft überlassen – denn alles, was über die oberflächliche Reinigung hinausgeht, birgt ein erhöhtes Risiko.