Barrierefreies Wohnen im Smart Home
Unser Zuhause ist der Ort, wo wir uns rundum wohlfühlen möchten – in jedem Alter und in jeder Lebenslage. Für Menschen mit Beeinträchtigung ermöglicht smarte Technologie eine ganz neue Art des Wohnkomforts.

Auf dem Weg in eine Zukunft, die zugänglich für alle ist

Gleichberechtigung bildet eine essenzielle Säule der heutigen Gesellschaft. Alle Menschen sollen sich im Alltagsleben frei verwirklichen können – egal ob Mann oder Frau, jung oder alt, mit oder ohne Behinderung. Dieser Grundsatz schließt sowohl öffentliche als auch private Bereiche mit ein: Bildungseinrichtungen oder Arbeitsumfelder sollten genauso barrierefrei sein wie Wohnungen und Einfamilienhäuser.

Gleichberechtigung bildet eine essenzielle Säule der heutigen Gesellschaft. Alle Menschen sollen sich im Alltagsleben frei verwirklichen können – egal ob Mann oder Frau, jung oder alt, mit oder ohne Behinderung. Dieser Grundsatz schließt sowohl öffentliche als auch private Bereiche mit ein: Bildungseinrichtungen oder Arbeitsumfelder sollten genauso barrierefrei sein wie Wohnungen und Einfamilienhäuser. Aktuellen Schätzungen* zufolge sind derzeit rund 15 % der Weltbevölkerung von körperlichen Einschränkungen betroffen – Tendenz steigend. In Anbetracht dieser Zahlen ist es nun wichtiger denn je, mehr behindertengerechte Wohnräume für Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen zu schaffen. Das beginnt genau da, wo persönliches Wohlbefinden die größte Rolle spielt: zu Hause. In diesem Artikel erklären wir, was barrierefreies Wohnen bedeutet und welche Rolle das Smart Home dabei spielt.

Quelle: Vereinte Nationen

Behindertengerechtes Wohnen: Guidelines für jeden Raum

Eine körperliche Behinderung kommt in verschiedensten Ausprägungen und aus verschiedensten Gründen vor. Beispielsweise kann es durch eine genetische Veranlagung, einen Unfall oder im hohen Alter dazu kommen, dass Menschen einen Rollstuhl benötigen. Wer ein neues Haus baut oder kauft, sollte also gut überlegen, welchen Bedürfnissen das Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht gerecht werden muss. Je früher Sie sich auf alle Eventualitäten vorbereiten, desto besser. Aber was braucht es eigentlich, um ein Haus oder eine Wohnung barrierefrei zu machen? Wir haben praktische Tipps für jeden Wohnbereich für Sie zusammengefasst.  

Barrierefreier Eingang

Für alle, die einen Rollator oder Rollstuhl nutzen, sind Stufen und hohe Schwellen ein großes Hindernis. Idealerweise sollten behindertengerechte Wohnungen oder Häuser über einen stufenfreien Eingang mit einer Schwellenhöhe von nicht mehr als 1,5 cm verfügen. Aufgänge sollten ein Gefälle von maximal 1/20 haben, damit sich auch manuelle Rollstühle ohne Mühe bis vor die Eingangstür fahren lassen. Die nächste Herausforderung stellt sich dann beim Türschloss: Schlüssel sind nicht immer die sicherste Variante, vor allem bei eingeschränkter Sehkraft oder zittrigen Händen. In solchen Fällen empfehlen wir ein smartes Schloss: Gira Keyless In macht es möglich, die Tür entweder per Fingerabdruck oder mit einem vierstelligen Code zu öffnen. Abgesehen vom barrierefreien Wohnen ist dies auch eine praktische Lösung für alle, die ihre Schlüssel häufig verlegen.

Barrierefreie Flure und Durchgänge

Menschen mit eingeschränkter Mobilität brauchen ausreichend Platz, um sich frei durch den Raum zu bewegen. Eingänge und Durchgänge sollten mindestens 90 cm breit sein, damit ein Rollstuhl ohne Probleme durchfahren kann. In Fluren und den meisten anderen Räumen ist ein Radius zwischen 1,5 und 2 m notwendig, um 360°-Grad-Drehungen zu ermöglichen. Auch eine sichere Orientierung bei Nacht sollte gewährleistet sein: Smarte Lichtschalter mit Bewegungssensoren sorgen automatisch für gedimmtes, blendungsfreies Licht im Dunkeln.

Barrierefreie Küche

Aktivitäten wie Kochen oder Geschirrspülen sind nicht immer einfach, wenn Sie dabei nicht aufrecht stehen können. In konventionellen Kücheneinrichtungen verstecken sich zahlreiche Barrieren: hohe Spülbecken, Wandschränke und riesige Kühlschränke. Diese Hürden lassen sich aber oft leichter beseitigen als gedacht. Behindertengerechtes Wohnen wird in der Küche durch folgende Vorkehrungen möglich:

Aktivitäten wie Kochen oder Geschirrspülen sind nicht immer einfach, wenn Sie dabei nicht aufrecht stehen können. In konventionellen Kücheneinrichtungen verstecken sich zahlreiche Barrieren: hohe Spülbecken, Wandschränke und riesige Kühlschränke. Diese Hürden lassen sich aber oft leichter beseitigen als gedacht. Behindertengerechtes Wohnen wird in der Küche durch folgende Vorkehrungen möglich:

  • Freistehende Spülbecken und Arbeitsflächen, unter die sich ein Rollstuhl schieben lässt

  • Niedrige Arbeitsflächen mit einer Höhe von maximal 85 cm

  • Multifunktionale Designkonzepte mit Ebenen auf verschiedenen Höhen (am besten 100 cm zum Stehen und 75 cm zum Sitzen)

  • Niedrige Schubladen und Schränke: Dinge, die Sie täglich benutzen, sollten im Sitzen direkt greifbar sein

  • Separate Gefriertruhe neben dem Kühlschrank (anstatt beides übereinander)

Barrierefreies Badezimmer

Genau wie in der Küche sollten Waschbecken und Ablagen im Bad so platziert werden, dass sie von unterschiedlichen Positionen (sitzend oder stehend) aus erreichbar sind. Ebenso wichtig für barrierefreies Wohnen: Haltegriffe neben der Toilette und in der Dusche. Modelle in modernem Design können dabei sogar als stylisches Highlight an der Wand dienen. Die Duschkabine sollte so geräumig sein, dass ein Rollstuhl bzw. zwei Personen gleichzeitig hineinpassen – falls eine Pflegehilfe nötig ist. Achten Sie außerdem auf einen bequemen Einstieg: ebenerdige Duschen sind nicht nur bei einer körperlichen Behinderung von Vorteil. Insbesondere kleine Kinder und ältere Menschen laufen damit weniger Gefahr, auszurutschen oder zu stürzen. Eine breite Ablaufrinne kann das Duschen ebenfalls erleichtern, da Wasser so schneller abfließt.

Barrierefreies Wohnzimmer

Auch im Schlaf- oder Wohnzimmer können Menschen mit körperlicher Einschränkung auf tückische Hürden stoßen. Nehmen wir Teppiche als Beispiel: Wenn Sie auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, werden Sie darauf nur schwer vorankommen. Rollstuhlgerechte Wohnungen sollten einen festen, glatten Boden haben (beispielsweise Parkett oder Linoleum), ohne flauschige oder rutschige Teppichvorleger. Bei Sehbehinderungen erweisen sich Möbelstücke in unterschiedlichen Materialien und Formen als hilfreich: je charakteristischer die Haptik, desto einfacher die Orientierung.

Moderne Technologien erleichtern den Alltag auf verschiedenste Art und Weise. So können sie unter anderem Hindernisse für Menschen mit körperlicher Behinderung beseitigen. Funktionen wie Licht, Jalousien und Heizung lassen sich inzwischen ganz ohne herkömmliche Schalter steuern. Entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse (oder Vorlieben) gibt es eine ganze Reihe an smarten Alternativen.