Nullenergiehaus: Kosten sparen mit smarter Technik
Energieautarkes Haus mit Solaranlage
Nachhaltigkeit ist zu einem Schlüsselfaktor in vielen Bereichen des täglichen Lebens geworden. Sogenannte Nullenergiehäuser eröffnen neue Möglichkeiten, um den ökologischen Fußabdruck zu verringern und Energiekosten einzusparen. Wir zeigen Ihnen, wie smarte Technik ein Nullenergiehaus sinnvoll ergänzt.

Was ist ein Nullenergiehaus?

Der Begriff Nullenergiehaus bezieht sie sich auf Gebäude, die ausreichend Energie selbst produzieren, um den jährlichen Verbrauch der Bewohner zu decken. In Anerkennung der Notwendigkeit nachhaltiger Lösungen haben Verbände wie das International Living Future Institute (ILFI) bereits offizielle Zertifizierungsverfahren für Nullenergiehäuser eingeführt. Ihr Standard lautet wie folgt: „Einhundert Prozent des jährlichen Netto-Energiebedarfs des Gebäudes müssen durch erneuerbare Energien vor Ort gedeckt werden." Das Prinzip ist vergleichbar mit einem Girokonto bei der Bank: Sie zahlen jährlich genau so viel Geld ein, wie Sie abheben. 

Energieeffizientes Bauen
Nullenergiehäuser schonen die Umwelt – und Ihren Geldbeutel. Quelle: Getty

Nullenergiehaus bauen: Darauf sollten Sie achten

Um ein Haus mit maximaler Energieeffizienz zu bauen, brauchen Sie natürlich einen gut durchdachten Plan – und Technik auf dem neuesten Stand. Die wichtigsten Grundlagen für den Anfang haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.

Energieeffizientes Bauen
Für höchste Energieeffizienz sollte der Bau bis ins kleinste Detail durchdacht sein.

1. Ein geeigneter Standort

Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Windverhältnisse, Niederschläge und Temperaturschwankungen haben einen großen Einfluss darauf, wie viel Energie Sie auf Dauer verbrauchen. Daher ist es wichtig, das örtliche Klima im Vorfeld zu analysieren. Außerdem sollten Sie Ihr Haus im richtigen Winkel bauen lassen, um die Vorteile der natürlichen Luftströmung, des Sonnenlichts und des Schattens zu nutzen. So sind beispielsweise Sonnenkollektoren in der nördlichen Hemisphäre am effizientesten, wenn sie nach Norden ausgerichtet sind. Die Fenster hingegen sollten meist nach Süden ausgerichtet sein.

2. Erneuerbare Energiequellen

Photovoltaikanlagen sind ein Muss für Nullenergiehäuser. Schließlich wandeln Solarzellen auf dem Dach oder am Boden das Sonnenlicht in wertvollen Strom um – und das bereits bei geringer Sonnenstrahlung. Überschüssige Energie wird dabei in spezielle Stromspeicher, um beispielsweise in den dunklen Wintermonaten darauf zurückgreifen zu können.  

Zu den anfallenden Kosten für die Installation haben wir eine gute Nachricht: Die Preise für Solarmodule sind in den letzten Jahren stark gesunken, während ihre Effizienz immer weiter gestiegen ist.

3. Ausreichende Isolierung

Je weniger Energie Sie verbrauchen, desto weniger muss zum Ausgleich produziert werden. Deshalb sind Nullenergiehäuser mit einer Art zusätzlichem Schutzschild gegen Hitze und Kälte von außen ausgerüstet. Dazu sind neben massiven Wänden auch dreifach verglaste Fenster und eine luftdichte Fassade erforderlich.  

Das Gebäude sollte wie ein menschlicher Körper „atmen“: Nicht durch die gesamte Haut, sondern nur durch Nase und Mund. Zu diesem Zweck sorgt ein Belüftungssystem für ein gesundes Raumklima. Es lässt kontinuierlich frische Außenluft in jedem Raum zirkulieren - auch wenn Fenster und Türen geschlossen bleiben.

Smarte Technik für das Energiesparhaus

Auch smarte Funktionen können die Energieeffizienz Ihres Hauses erheblich steigern. Wie Sie LichtJalousien und Heizung steuern, hat einen großen Einfluss darauf, wie viel Energie Sie täglich verbrauchen.

1. Smarte Lichtsteuerung

Im Alltag kommt es gelegentlich vor, dass Sie vergessen das Licht auszuschalten. Entweder weil Sie es eilig haben, am Abend auf der Couch einschlafen oder weil Sie abgelenkt sind. Hier helfen Ihnen intelligente Lösungen im Smart Home weiter.

  

Richten Sie beispielsweise Zeitpläne ein, die Ihre Lichter im Haus automatisch ein- und ausschalten. Im Gira Smart Home können Sie auch von unterwegs per App prüfen, ob wirklich alle Lichter ausgeschaltet sind und dies bei Bedarf mit einem Fingertipp selbst erledigen.  

Im Außenbereich steuern die Gira Bewegungsmelder Ihre Beleuchtung und schalten das Licht nur dann ein, wenn sie die Bewegung von vorbeigehenden Personen erfassen. Der Gira Bewegungsmelder Cube hat sogar noch mehr zu bieten: Er reagiert ausschließlich auf die Wärmebewegungen von Menschen. Ein ungewolltes Einschalten durch Kleintiere oder einen starken Windstoß wird somit verhindert.

2. Smarte Heizungssteuerung
Im Winter brauchen Sie auch in einem Nullenergiehaus nicht auf Ihre Wohlfühltemperatur zu verzichten. Ein intelligentes Heizsystem sorgt dafür, dass jeder Raum zum richtigen Zeitpunkt aufgewärmt ist. Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, schaltet es die Heizkörper automatisch aus. 

Umgekehrt heizt es nur in den Zeiträumen, in denen der jeweilige Raum genutzt wird. Beispielsweise das Schlafzimmer nur morgens zum Aufstehen, während das Wohnzimmer pünktlich zum Nachmittag die Wohlfühltemperatur erreicht, sobald die ersten Familienmitglieder zuhause eintreffen. Mit dem Gira Raumtemperaturregler können Sie die Einstellungen mit wenigen Handgriffen überprüfen und anpassen. 

3. Smarte Jalousiesteuerung

Vor allem im heißen Sommer kann es eine Herausforderung sein, im Hausinneren ein angenehmes Raumklima zu erhalten. Nullenergiehäuser nutzen dazu die Vorteile natürlicher Beschattung durch Dachüberstände und eine auf den Sonnenverlauf ausgerichtete Fassade. An Fensterfronten schirmen Jalousien Ihr Haus vor grellem Sonnenlicht ab.  

Im Gira Smart Home sorgt die Astrofunktion für eine zuverlässige Automatisierung des Sonnenschutzes. Dabei stellt sich das System tagesgenau auf die jeweilige Saison ein und weiß so ganz genau, wann es die Jalousie herunterlassen soll. Alternativ können Sie die Jalousien auch manuell per App oder Zeitplan steuern. Je länger Ihr Haus beschattet bleibt, desto weniger Energie müssen Sie für Klimaanlagen, elektrische Ventilatoren und ähnliche Geräte aufwenden.   

Weniger Kosten, mehr Komfort: So lebt es sich in einem Nullenergiehaus

Ein Nullenergiehaus macht Sie unabhängig von fossilen Brennstoffen und reduziert Ihren ökologischen Fußabdruck auf ein Minimum. Darüber hinaus bietet es aber noch weitere Benefits:

  • Da die Häuser energieautark funktionieren, sind Sie nicht von der Entwicklung der Energiekosten betroffen. Entsprechend wirken sich selbst lange Winter nicht negativ auf Ihre Heizkosten aus. Denn das Nullenergiehaus greift einfach auf gespeicherte Energiereserven zurück, die es das Jahr über angelegt hat.  

  • Luftdicht gebaute Häuser in Kombination mit automatisierten Belüftungssystemen machen Ihren Alltag angenehmer. Das System filtert Staubpartikel aus der Luft, wodurch sich auch weniger Staub im Innenbereich absetzt. Die zirkulierende Luft im Innenraum beugt außerdem Schimmelbefall vor.    

  • Nullenergiehäuser eignen sich ideal als finanzielle Investition. Aufgrund ihrer geringen Wartungskosten und des völlig autarken Energiesystems haben sie einen hohen Wiederverkaufswert.   

Mehr Energieeffizienz zu Hause: Tipps für den Einstieg

Natürlich haben nicht alle die finanziellen Mittel, um ein neues Haus mit einem völlig autarken Energiesystem zu bauen. Trotzdem gibt es viele Möglichkeiten, Ressourcen zu sparen und laufende Energiekosten zu senken – z. B. mit smarter Heizungs- und Jalousiesteuerung oder automatischer Beleuchtung durch Bewegungsmelder.   

Passende Lösungen bietet Gira sowohl für komplexe KNX Systeme als auch für kabellose Alternativen wie das Gira System 3000 an. Welche davon am besten für Sie geeignet ist, finden Sie mit dem Gira Home Assistant schnell heraus. Oder Sie lassen sich direkt von einem Gira Fachbetrieb vor Ort persönlich beraten.