Es gibt Schätze und es gibt Notfälle – das alte Weberhaus im Süden der Amsterdamer Innenstadt war beides. Denn das Gebäude aus dem Jahr 1670 war bereits abgesackt. Nach der Rettung durch die Stadt selbst ging das Büro Benthem Crouwel ans Werk. Und die Ruine wurde zum Kleinod.
Mut zu Neuem
Das Haus an der Vijzelgracht hatte über 350 Jahre auf dem Buckel und schon bessere gesehen. Dabei galt das dereinst von Philips Vingboons gestaltete Gebäude als Baudenkmal, gerade einmal rund 80 solcher typischen Amsterdamer Weberhäuser haben bis heute überlebt. Doch nach einer Vielzahl verschiedenster Nutzungen und baulicher Erweiterungen drohte ihm im Jahr 2008 das Ende. Nachdem es teilweise absackte, erklärte die Stadt es für unbewohnbar. Doch dann kam die Rettung, in Form eines neuen Fundaments in 2015. Die Basis für eine sorgfältige, liebevolle und geschichtsbewusste Sanierung und Wiederbelebung durch das Architekturbüro Benthem Crouwel war gelegt. Mit viel Augenmaß und Erfahrung deckten sie die Historie wieder auf, entfernten aber auch einen Lagerschuppen auf der Rückseite und einen jüngeren seitlichen Anbau, um so Platz für einen Garten und eine offene, gläserne Rückseite zu schaffen.
Begrenzter Raum, unendliche Ideen
Gerade die offene Fassade auf der Rückseite ist essenziell, um die vier Geschosse des schmalen Gebäudes optimal zu nutzen. So wird das rückwärtig offene Souterrain mit viel Tageslicht für die dortigen Schlafzimmer versorgt, das höhergelegene Erdgeschoss bildet mit Esszimmer und Küche – inklusive Beiküche – den kommunikativen Mittelpunkt des Hauses. Das Wohnzimmer wiederum liegt ein Stockwerk höher, mit einem angeschlossenen Arbeitsraum im gläsernen Halbgeschoss-Anbau. Ebenfalls führt vom hellen Wohnzimmer eine schmale, moderne Treppe auf den Spitzboden, der den Master Bedroom samt Bad und WC beinhaltet. Das Besondere dabei: die Vielfalt der Looks und die gelungene Kombination aus (sehr) alten und modernen Elementen. So wird etwa ein Segment mit ausgetretenen, historischen Holzstufen wie selbstverständlich in die neue Treppe integriert. Hingegen ist der Spitzboden als strahlend helle Wohlfühlwelt mit weißen, gelben und gläsernen Elementen gestaltet, in einer teils offenen Folge aus Bad- und Schlafbereichen.
Der gemeinsame Nenner: Qualität.
Jeder Raum im alten Weberhaus an der Vijzelgracht hat seinen eigenen Charakter, vom Entree mit verwegen gemustertem Steinfußboden über das komplett warm-braun vertäfelte Gästezimmer bis zum gelb-transparenten Arbeitsbereich mit Glasdach. Aber überall herrscht Hochwertigkeit, in Material, Verarbeitung und Wohnkomfort. Auf technischer Seite sorgt die intelligente Gebäudetechnik auf Basis eines Gira KNX Systems für Komfort und Effizienz. Die Steuerung erfolgt über den Gira Tastsensor 4.55 – ein intuitives Bedienelement, das sich harmonisch in das Raumkonzept einfügt. Passend zu jedem Design ergänzen die minimalistischen Schalter und Steckdosen der Designlinie Gira E2 in schwarz matt das Gesamtbild. Auch die modulare Türkommunikation aus dem Gira System 106 fügt sich nahtlos in das puristische Gestaltungskonzept ein – und schlägt dabei gekonnt eine gestalterische Brücke über vier Jahrhunderte Architekturgeschichte. Guten Morgen Zukunft – oder eben auf Niederländisch „Goedemorgen toekomst“.
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