Direkt an ein Naherholungsgebiet angrenzend, macht das Pflegeheim aus der Feder des Architekten Manfred Gsottbauer das Beste aus einer Hanglage: Dank hoher Aufständerung hat das Gebäude quasi zwei Erdgeschosse – beide mit perfekter Berechtigung.
Steil gegangen
Der Gemeindeverband Bezirkspflegeheime Reutte ist ein Zusammenschluss von 37 Tiroler Gemeinden und hatte den Bau einer Erweiterung seines bestehenden Pflegeheims am Bezirkskrankenhaus Ehenbichl ausgelobt. Herausforderung: Das Grundstück liegt an einem felsigen Hangrücken, direkt an das Naherholungsgebiet Sintwag angrenzend. Mit seinem siegreichen Entwurf machte der Planer Manfred Gsottbauer aus der Not eine Tugend. Er schuf einen U-förmigen Baukörper, den er gegenüber dem hangseitigen Erschließungsniveau hoch aufständerte, was den Bedarf an Erdarbeiten im ungünstigen Terrain minimierte. Gleichzeitig gelang es ihm so, die bergseitigen Aufenthaltsbereiche barrierefrei an den weitgehend naturbelassenen Grünraum anzubinden. Der Haupteingang befindet sich auf der Hangseite, im „ersten“ Erdgeschoss, von dort führen Lift und Treppen nach oben.

“In den Wohngruppen dominieren helle, räumlich differenzierte Aufenthalts- und Bewegungszonen, von denen man immer eine Sicht nach außen hat. Für Demenzkranke bieten sich unbeschränkt Rundgänge an. Unterschiedlich große Loggien und Gemeinschaftsterrassen nach allen Himmelsrichtungen laden zu Verweilen ein.
”
Gsottbauer architektur.werkstatt (Foto: Larry RR Williams)

Das Herz des Hauses
Das 1. Obergeschoss ist teilweise in den Hang eingegraben, während die darüberliegenden zwei Pflegegeschosse sich deutlich vom Gebäudesockel abheben. Sie ruhen auf hohen Ständern und setzen auch durch ihre helle Holzfassade einen deutlich anderen, natürlichen Akzent. In ihrem Inneren sind vier Wohngruppen angeordnet, in denen zusammen 62 Bewohner untergebracht werden können. Dabei bilden Pflegestützpunkte inklusive Besprechungsräumen jeweils das Herz der klar strukturierten Grundrisse, auf beiden Seiten schließen sich gemeinsame Wohn- und Essbereiche an. Auch verfügen die Etagen sowohl über Nordterrassen mit Blick in die Natur, als auch Südterrassen, die über eine neu geschaffene Platzsituation blicken. Hier wurde ein ehemaliger Parkplatz in einen Gemeinschaftsgarten mit Sitzmöglichkeiten und einem Pavillon umgewandelt – ein qualitätsvoller Aufenthaltsbereich für Alle. Ein intimerer Innenhof liegt auf der Hangseite, wo er auch rollstuhltaugliche Rampen hinauf zum Naturraum bietet.

Übersichtlich und sensibel
Doch auch wer weniger mobil ist, muss auf das Frischluft- und Naturerlebnis nicht verzichten. Denn in den ost-westlich ausgerichteten Bewohner-Flügeln gibt es ebenfalls kleine Loggien für den Aufenthalt im Freien. Grundsätzlich haben alle Aufenthalts- und Bewegungszonen großzügige Blickbezüge ins Freie und sind außerdem so organisiert, dass auch Rundgänge möglich sind – eine wichtige Einrichtung gerade für demenziell erkrankte Menschen. Und in der Nacht bietet die Grundrissorganisation auch noch einen weiteren wichtigen Vorteil: von den Pflegestützpunkten aus lassen sich alle Aufenthaltsbereiche der Wohngruppen überschauen. So kann eine einzelne Pflegekraft die Betreuung effizient sicherstellen. Unterstützend steht ihr dabei die intelligente Gebäudetechnik auf Basis eines KNX-Systems zur Seite. Für die komfortable Steuerung aller relevanten Funktionen kommt der Gira Tastsensor 4.55 zum Einsatz – zuverlässig, intuitiv und schnell bedienbar. Ergänzt wird das KNX-System durch Schalter und Steckdosen der Designlinie Gira E2 in reinweiß glänzend, die sich harmonisch in das Gesamtbild einfügen und klassische Bedienung stilvoll und intuitiv ermöglichen.

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