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Minimalistisches Wohnhaus in Sevilla

Freiheit im Blechmantel

Freiheit im Blechmantel

Minimalismus mit Wow-Effekt: Das Wohnhaus in Sevilla la Nueva, unweit von Madrid, lädt zu Fehleinschätzungen ein – der schlichten Form und der Verkleidung mit Trapezblechen geschuldet. Doch einmal drin, fällt das Sattsehen schwer.

Fotografie

Carla Capdevila

https://www.carlacapdevila.com/

Standort

Sevilla la Nueva, Spanien

Alles für die Aussicht

Von Anfang an war die Aufgabe für das Architekturbüro klar: Das Team von La Reina Obrera aus Madrid hatte viel Fläche zur Verfügung, sollte aber in einer Hanglage ein Haus entwickeln, das sich in die schöne Kargheit der zentralspanischen Natur einfügt und aus jedem Raum eine perfekte Aussicht bietet. Die Lösung: Die gesamten 260 m2 Wohnraum befinden sich auf nur einer Ebene, auf Stahlstützen weit hangwärts ausgestellt. Ein offenes Untergeschoss bietet zusätzlich eine verschattete Terrasse für den heißen Sommer und einen mit Holz verkleideten, containerartigen Werkstattraum. Während die Fassade auf der einen Seite – bis auf schmale Fensterbänder – hermetisch mit braunen Trapezblechen verkleidet ist, öffnet sich die andere Längsseite fast vollständig mit großen Schiebefenstern zu einer l-förmig um das Gebäude laufenden Holzterrasse.

Wohnhaus in Sevilla mit Terrasse auf Stützen
Keine Lagerhalle: Das Wohnhaus samt „Unter-Terrasse“ kragt auf Stützen weit aus. (Foto: Carla Capdevila)

Landschaft auch innen

Ebenso spannend wie die Aussichten ist die Gestaltung des Innenraums. Nach der Maxime „nicht einengen lassen“ gibt es quasi keine geschlossenen Räume. Alle Funktionseinheiten der großen Wohnlandschaft sind vielmehr durch freistehende, dicke Wände markiert, die jedoch nie die Fassade oder die Decke berühren. Oft sind diese Wände mit Einbaumöbeln kombiniert, etwa im Eingangsbereich, in dem ein freistehendes Volumen ein Gäste-WC und einen Schrank für die Sammlung von Base-Caps des Eigentümers enthält. Von dort aus sind auch ein Arbeitsbereich sowie ein Gästezimmer-Bereich angebunden. Der eigentliche Mittelpunkt ist jedoch die immens große Koch-, Ess- und Wohnlandschaft, die sich komplett an der vollverglasten Fassade zur Terrasse entlangzieht. Hier beherbergt eine weitere freistehende Wand die Hauptküchenzeile nebst davor liegender Kochinsel, parallel dazu erstreckt sich ein imposanter Esstisch für 12 Personen.

Decke ist tabu: Leuchten werden an Kragarmen aufgehängt – und nicht anders. (Foto: Carla Capdevila)

Design aus einem Guss

Anschließend an die Wohnlandschaft – inklusive Leseecke und Spielbereich – folgt dann erst das Hauptschlafzimmer, mitsamt separaten Dusch- und WC-Kabinen, sowie als letztes dann ein Kinderzimmer, das bei späterem Bedarf auch teilbar ist. Und durchgehend über die lose verbundenen Einheiten hinweg zieht sich eine helle, abgehängte Decke. Sie wird indirekt beleuchtet, von auf den Trennwänden montierten Lampen. So wird sie zu einem homogenen Kontinuum, das konsequent ungestört bleibt. Dazu werden etwa die Hängeleuchten über Küchenblock oder Esstisch von wandmontierten Kragarmen abgeseilt. In diese stringente Klarheit reihen sich auch die Schalter und Steckdosen aus der Designlinie Gira E2 in reinweiß matt ein. Ganz einfach, aber einfach besonders.

Terrasse des Wohnhauses in Sevilla
Terrasse oder Wanderweg? Weitläufig auf jeden Fall. (Foto: Carla Capdevila)
Gira Bemusterungsservice

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