Wohnhaus in Köln verbindet simple Form mit höchstem Anspruch | Architektur
Wohnhaus in Köln vom Architekt Till Robin Kurz

Radikal detailliert

Radikal detailliert

Auf kleinem Raum in einer engen dörflichen Struktur der Kölner Vorstadt ist ein nicht nur kompromissloses, sondern auch nachhaltiges und qualitätsvolles Heim für eine kleine Familie entstanden. Seine radikal einfache Kubatur bietet komplexe und ungewöhnliche Lebenswelten – mit überbordender Liebe zum Detail.

Architektur

Till Robin Kurz

http://tillrobinkurz.de/

Fotografie

Robinson Tilly

https://robinson-tilly.de

Standort

Köln, Deutschland

Wie eine Kinderzeichnung

Der Kölner Stadtteil Niehl liegt direkt am Rhein. Seine Vergangenheit als Bauern- und Fischerdorf spiegelt sich in einer niedrigen, dichten Bebauung mit unregelmäßigen Fluchten wider. In der Katzengasse, einer schmalen, gehsteiglosen Straße mit kleinen Grundstücken, stand ein 136 m2 großes Grundstück zur Bebauung – und es entstand das K18. „Ein Haus, wie es vielleicht ein Kind zeichnen würde“, beschreibt Architekt Till Robin Kurz die archetypische Form, die maximal simpel erscheint, doch gleichzeitig durch ungewöhnliche Features überrascht – etwa die schmalen, aber zweigeschossigen Fenster an der einen Stirnseite, das riesige quadratische Solitärfenster auf der langen Straßenseite, oder die winzige Durchreiche von der Küche in den Straßenraum. Allein die Positionierung der Fenster signalisiert schon, dass auch das Innere ungewöhnlich sein muss.

Till Robin Kurz

Das Leitbild für das Haus K18 ist eine Schatzkammer voll inspirierender Räume. Sie sollen einerseits den eigenen Lebensentwurf im Hausentwurf widerspiegeln und andererseits an kollektive Raumerfahrungen anknüpfen. Es wurden Raumabsichten konzipiert, die das Haus für eine Familie auch zu einem Zuhause und einem Platz in der Welt werden lassen der Sie täglich berührt.

Till Robin Kurz

Inhaber Till Robin Kurz (Foto: Analena Schwarz)

Einfache Form und durchdachtes Design treffen sich in einem Neubau in Köln-Niehl
In der Fassade aus wiederverwendeten Feldbrandsteinen fallen die filigranen Stürze auf (Foto: Robinson Tilly)

92 m2 klein. Aber riesig.

Der nächste Clou des Hauses sind seine Innenräume. Das Herzstück ist die zur Terrasse liegende Wohnküche, die zweigeschossig offen ist. Über eine fast versteckte Wendeltreppe wird eine Empore im 1. Obergeschoss erreicht, die sich nicht nur zur Küche öffnet, sondern auch zum großen Straßenfenster. Auf dieser Etage liegt das Elternschlafzimmer, während im Dachgeschoss zwei weitere Schlafräume und das Familienbad liegen. Insgesamt beträgt die Wohnfläche nur 92 m2 – gefühlt sind es – dank der überraschenden Perspektiven und der hohen Wohnküche – viel mehr.

Fast sakral: die hohen Küchenfenster. Fast unsichtbar: die Wendeltreppe
Fast sakral: die hohen Küchenfenster. Fast unsichtbar: die Wendeltreppe (Foto: Robinson Tilly)

Reduce to the max

Neben der geschickten Raumaufteilung ging es Planer und Bauherren auch um eine nicht minder durchdachte Ausstattung und Gestaltung. Hier ist alles linear. Die Küche besitzt einen langen Tisch, eine lange Bank und eine durchgehende Naturstein-Anrichte mit integriertem Gasherd. Geschlossene Fronten verbergen alles Alltägliche. Auch die Bäder sind mit Naturstein und noblen Armaturen ausgestattet, die Dusche gleicht – wie auch die Treppe – fast einer eingemauerten Kapelle. Und überall gilt: Puristische Einfachheit ist Trumpf. Hierzu passen auch die Schalter und Steckdosen der Designlinie Gira E2 Reinweiß seidenmatt und die Türkommunikation Gira Wohnungsstation Video AP 7. Ebenfalls vornehm im Hintergrund bleibt das Gira System 3000, das für die smarte Steuerung von Licht, Jalousie und Heizung in diesem radikalen Haus sorgt. Radikal detailliert, radikal schön.

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